Zur Navigation Zum Seitenanfang


Bezirksvertretungssitzung in Mariahilf – Dezember 2008

Bezirksvertretungssitzung in Mariahilf – 12/08 – ein Rückblick

Kurzbericht mit Fokus „Ruhe- und Therapiepark Mariahilf“

Datum: 11. Dezember 2008
Dauer: 17.15 – 20.00 Uhr
Ort: Amerlingstraße 11, 1060 Wien

Frau Renate Kaufmann stellte fest: Es wird nicht erwogen, den Ruhe- und Therapiepark in einen Spielplatz umzugestalten.
Zu dieser Klarstellung kam es auf Grund einer Anfrage der „Grünen Alternative“ und einer Resolution der ÖVP. Die SPÖ ihrerseits steuerte einen Antrag bei, in dem die MA 42 aufgefordert wird, eine Tafel beim Eingang zum Vinzenz vom Paul-Park mit dem Hinweis auf die „Widmung“ als RUHE- UND THERAPIEPARK anzubringen. Für Spiel und Spaß soll auf den nächstgelegenen Minna Lachs-Park verwiesen werden.

„Stimmen für die Stille“ nehmen mit Genugtuung zur Kenntnis, daß sich die im Bezirksparlament vertretenen Parteien zum Mariahilfer Ruhe- und Therapiepark bekennen und somit Überlegungen zu seiner Umgestaltung – zumindest fürs erste – vom Tisch sind. Damit es nicht bei einem Lippenbekenntnis bleibt, bleiben die „Stimmen für die Stille“ dran …

Zu den Themen Jugendbetreuung/Parkbetreuung, aufsuchende Jugendarbeit gibt es ebenfalls erste Schritte:
Dazu zählt die in der Bezirksvertretungssitzung beschlossene Erhöhung der Mittel für die Jugendbetreuung in Mariahilf von 87.000 auf 205.000 Euro, davon sind 35.000 Euro für das neu zu schaffende Jugendcafé vorgesehen. Der Verein Juvivo wird dieses Projekt betreuen.
„Erstes Mariahilfer Jugendcafe steht im Raum“ – Artikel auf wien.at

Was unter anderem noch fehlt, ist ein Gespräch zwischen den für Vandalismus, Lärm usw. verantwortlichen Kindern und Jugendlichen, deren Erziehungsberechtigten und den Schulen. Alles andere würde bedeuten, daß man den Kids vermittelt, ihr Verhalten hätte keinerlei Konsequenzen und sie könnten jederzeit tun, was ihnen gerade einfällt.

Leider endet das Demokratieverständnis im Rahmen der Bezirksvertretungssitzungen teilweise genau dort, wo die gewählten MandatarInnen in unmittelbaren Kontakt mit der Bevölkerung treten könnten. Schriftliche Unterlagen zu den Anträgen, Resolutionen und Anfragen gibt es für die BesucherInnen nicht und Fragen an die Mandatare und Mandatarinnen sind nicht gestattet.

Eine interessante, in Zusammenhang mit der Beantwortung der Anfrage der „Grünen Alternative“ durch Frau Bezirksvorsteherin Kaufmann zu stellende Frage wäre beispielsweise gewesen, welche Ergebnisse die vielen von ihr in Zusammenhang mit den Problemen rund um den Ruhe- und Therapiepark geführten Gesprächen eigentlich hervorgebracht haben.
Auch hätten wir Frau Kaufmann darüber aufklären können, daß die kalte Jahreszeit zwar „beruhigend“ auf die im Grätzel ihr Unwesen treibenden sozial auffälligen Kinder- und Jugendlichen einwirkt, diese sich aber keineswegs aus dem öffentlichen Raum zurückgezogen haben.
Nein, es ist KEIN vorweihnachtliches Wunder geschehen.

Antrag der SPÖ Mariahilf

Anfrage der Grünen Alternative Mariahilf und Beantwortung durch Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann

Resolution der ÖVP Mariahilf

Antrag der SPÖ Mariahilf

Die der Sozialdemokratischen Fraktion der Mariahilfer Bezirksvertretung angehörenden unterfertigten BezirksrätInnen stellen gemäß § 24 der Geschäftsordnung für die Bezirksvertretung folgenden Antrag:

Hinweistafel „Vinzenz von Paul-Park“

Die MA 42 möge eine Tafel beim Eingang zum Vinzenz vom Paul Park anbringen mit dem Hinweis RUHE- UND THERAPIEPARK!
Für Spiel und Spaß soll auf den nächstgelegenen Mina Lachs Park verwiesen werden.

Begründung
Um die Ruhe und den Erholungswert dieses kleinen Parks zu gewährleisten, wäre eine Anbringung dieser Hinweistafel sehr begrüßenswert. Dieser Hinweis soll auf die Besonderheit dieses Parks aufmerksam machen, wobei der Begriff RUHE und THERAPIE hervorgehoben werden soll.

Anfrage der Grünen Alternative Mariahilf und Beantwortung durch Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann

„Weiterbestand des Ruhe- und Therapie-Parks“

In den Jahren 2002/2003 wurde der Vinzenz von Paul-Park in der Garbergasse 20 unter Einbeziehung der AnrainerInnen um etwa 140.000 Euro zum ersten Mariahilfer Ruhe- und Therapiepark umgestaltet. Bei der Gestaltung wurden damals speziell die Bedürfnisse von Ruhesuchenden, älteren und behinderten Menschen berücksichtigt.

Wenige Jahre später wird nun der weitere Bestand des Vinzenz von Paul-Parks als Ruhe- und Therapiepark von der Bezirksvorsteherin in Frage gestellt und der Umbau zu einem Spielplatz erwogen.

Wie weit sind diese Pläne gediehen und welche Kosten würde ein neuerlicher Umbau des Parks verursachen?

Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Probleme mit den sozial auffälligen Kindern und Jugendlichen (Vandalismusakte, Schmierereien, Beschimpfungen von AnwohnerInnen und PassantInnen, etc.) im Park und im umgebenden Grätzel in den Griff zu bekommen? Gibt es Kontakte zu den Jugendlichen, deren Erziehungsberechtigten, zu den Schulen?

Was wurde bisher getan, um im Frühjahr kommenden Jahres Angebote für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen, um so die Schwierigkeiten zu minimieren?

Beantwortung der Anfrage

Es wird nicht erwogen, den Ruhe- und Therapiepark in einen Spielplatz umzugestalten.

Bezüglich der Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um den Vandalismus in den Griff zu bekommen, kann ich einerseits berichten, daß es intensive Kontakte zur Polizei, zu den Schulen, den Kindern und Jugendlichen selbst (über die Parkbetreuung Juvivo) gibt. Ich habe auf Grund der Beschwerden aus der Anrainerschaft mehrere Treffen mit den ParkbetreuerInnen, dem Jugendbeauftragten der Polizei, der MA 13 und den Betroffenen einberufen. Die Problem daraufhin vorerst in den Griff bekommen werden. Der Beginn der kalten Jahreszeit hat bewirkt, daß sich diese Jugendliche zur Gänze aus dem öffentlichen Raum zurückgezogen haben.

Weiters sind wir alle heute gefragt, eine Entscheidung bezüglich der Finanzierung eines „Jugendcafes“ im Bezirk zu treffen.

Resolution der ÖVP Mariahilf

„Erhaltung des Vinzenz-von-Paul-Parks als Ruhe- und Therapiepark“

Die Bezirksvertretung Mariahilf spricht sich dafür aus, daß der Vinzenz-von-Paul-Park als Ruhe- und Therapiepark in Mariahilf erhalten bleibt.

Der Vinzenz-von Paul-Park in der Garbergasse 20 wurde 2002/2003 unter Einbindung der Anrainer/innen zum 1. Mariahilfer Ruhe- und Therapiepark umgebaut. Erholung- und Ruhesuchende, ältere und / oder behinderte Menschen finden hier einen Ort, an dem sie Entspannung erleben, aber auch zu Aktivitäten eingeladen sind. Leider haben Jugendliche im heurigen Jahr die Benutzung des Parks wiederholt gestört, nun steht eine alternative Verwendung zur Diskussion. Die Anrainer/innen sich aber eine Beibehaltung des Status quo als Ruhe- und Therapiepark.


Diese Seite drucken Diese Seite drucken

Ein Kommentar

  1. Ruhe- und Therapiepark Mariahilf » Blog Archive » Mariahilfer Ruhe- und Therapiepark bleibt in seiner Funktion erhalten

    […] Bericht über die Bezirksvertretungssitzung am 11. Dezember 2008 […]


Einen Kommentar schreiben: